
Betonstahl schneiden und biegen: Investition in neue Produktionslinie
Die Debrunner Acifer Bewehrungen AG modernisiert ihre Fertigung: Am Standort Regensdorf ZH entsteht eine neue Produktionslinie zum Schneiden und Biegen von Betonstahl. Die Vorbereitungsarbeiten sind beendet, das Fundament ist erstellt und die Montage der 85 m langen Anlage ist beinahe abgeschlossen.
Am Standort Regensdorf ZH der Debrunner Acifer Bewehrungen AG entsteht eine neue 85 m lange Produktionslinie zum Schneiden und Biegen von Betonstahl. Die bisherige Anlage wird nach über 30 Jahren altershalber ersetzt. Veränderte interne Anforderungen von Debrunner Acifer Bewehrungen verlangen höhere Standards des Maschinenparks in Bezug auf Arbeitssicherheit, Automatisierung, Flexibilität und Effizienz.

Safety 1st!
Die interne Unfallstatistik belegt: Der Stellenwert der Arbeitssicherheit bei Debrunner Acifer Bewehrungen liegt weit über dem branchenüblichen Durchschnitt. «Durch die neue Produktionsanlage erhöht sich die Arbeitssicherheit nochmals deutlich – ein klares Ziel von uns», sagt Almedin Softic, Leiter Produktion bei Debrunner Acifer Bewehrungen. So sind beispielsweise die Rohre für Elektroleitungen, Hydraulikschläuche usw. im Boden verlegt. «Dieses Prinzip vermeidet Stolperfallen, die zu Betriebsunfällen oder Schäden an der Anlage führen könnten.»
Boden muss neuer Belastung standhalten
Anfang Januar ist die alte Anlage in nur einer Woche demontiert worden. Das anschliessend auf 720 m2 errichtete Fundament dient nicht nur dem Beherbergen von Leitungen: Die neue Produktionslinie weist eine stärkere Bodenbelastung auf als ihre Vorgängerin, da ihre Logistikkomponenten näher beisammenstehen. «Dieser höheren Belastung hätte der bisherige Boden nicht standgehalten – er hätte sich deformiert», stellt Almedin Softic fest. «Das neue Fundament verhindert das.»
Wenn sechs LKWs zeitgleich eintreffen …
Sechs LKWs haben die Anlagenteile nach Regensdorf gebracht, wo beim Eintreffen der Grosslieferung noch letzte Arbeiten am Fundament sowie Fräsarbeiten ausgeführt worden sind. Herausforderungen beim Abladen und Aufbauen der Produktionslinie waren einerseits die sinnvolle Platzierung der Komponenten bis zum Einbau, sodass die Montage und die Aufbauarbeiten so effizient wie möglich ablaufen konnten. Die Maschinenteile wurden wo möglich bereits an den richtigen Ort und in die richtige Richtung zwischenplatziert, um Störfaktoren zu vermeiden. «Beim Aufbau der Anlage mussten wir berücksichtigen, die übrigen Abläufe in der Produktion nicht zu stark zu beeinflussen», sagt Almedin Softic. Die Kundschaft sollte keine Auswirkungen auf die gewohnt hohe Service- und Lieferqualität spüren. Infolge des zwischenzeitlichen Wegfalls der Produktionskapazitäten der Schneideanlage in Regensdorf musste Debrunner Acifer Bewehrungen die Produktionsmengen und Aufträge an die beiden anderen Standorte Buchs SG und Büron LU auslagern. Des Weiteren galt es, Geräte wie Hallenkrane und Mitarbeitende sowie Warenein- und Ausgänge so zu koordinieren, dass das Tagesgeschäft im normalen Umfang weitergeführt werden konnte.



550 Löcher im Betonboden
Während des Aufbaus der Produktionslinie wurden auch Elektroleitungen verlegt, die gesamte Installation für die Luftdruckversorgung aufgebaut und die Netzwerkleitungen in die dafür im Fundament eingebrachten Kanäle verlegt. An den zahlreichen Arbeiten waren sowohl interne als auch externe Fachleute beteiligt. «Um den Anlagekomponenten Standfestigkeit zu verleihen, mussten 550 Löcher in die Betonbodenplatte gebohrt werden», erläutert Almedin Softic. Während der gesamten Aufbaudauer der Anlage von rund drei Wochen wurden im Durchschnitt fünf Experten in den jeweiligen Bereichen mit den Arbeiten beauftragt.
Die Anlage wächst
Die Montage startete mit dem Platzieren der Schere als Mittelpunkt der Anlage. Darauf folgte der Aufbau des 25 m langen Stangenlagers in die rückwärtige Richtung. Anschliessend wurden der Auslauf in Produktionsrichtung und die seitlichen Pocketsysteme montiert. Links von der Anlage installierte man die 40 m lange Verteilrollbahn. Der nächste Schritt bestand im Aufbau des Auffangsystems in Form von Verteilboxen für das fertig produzierte Fixmaterial. Zu guter Letzt wurde die Doppelbiegeanlage inklusive des nötigen Transportsystems zur Gestaltung der nachgelagerten Logistikprozesse für eine effiziente Produktion errichtet.
Erfolgreiche Testläufe
Almedin Softic zeigt sich erfreut: «Die Testläufe mit einzelnen Baugruppen Mitte Februar waren erfolgreich.» Anfang März wird Debrunner Acifer Bewehrungen die neue Anlage in die operative Produktion aufnehmen – ab dann wird der Output dank eines höheren Automatisierungsgrads deutlich gesteigert. Nicht zuletzt sorgt die neue Anlage für mehr Sicherheit und Effizienz in der Produktion und hilft, die Bedürfnisse der Kundschaft in Bezug auf kurze Lieferfristen und mehr Flexibilität zu erfüllen.





